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Abgeltungsteuer

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Hierzu gibt es drei BFH-Urteile, mit teilweise weitreichender Bedeutung:

Die Abgeltungsteuer ist  auf Zinsen aus Angehörigendarlehen an­wendbar (§ 32d Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 Buchstabe a EStG), wenn keine miss­bräuchliche Gestaltung vorliegt1.

Keine Anwendung der Abgeltungsteuer auf Darlehenszinsen bei einer Beteiligung von mindestens 10 %2 (§ 32d Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 Buchstabe b EStG).

Bei einer Darlehensgewährung durch einen Angehörigen i. S. von § 15 AO bei einer Be­teiligung von mindestens 10 %3 (§ 32d Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 Buchstabe b Satz 2 EStG) ist die Abgeltungsteuer - entgegen der Verwal­tungsauffassung - nur dann nicht anwendbar, wenn eine miss­bräuchliche Gestaltung vorliegt. Aus der Familienangehörigkeit kann nämlich kein Näheverhältnis zur Kapitalgesellschaft abgeleitet werden.


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  1.  ]BFH, Urteile v. 29.4.2014 VIII R 9/13, DStR 2014 S. 1661; VIII R 44/13, DB 2014 S. 1960; VIII R 35/13, DB 2014 S. 1963.
  2.  ]BFH, Urteil v. 29.4.2014 VIII R 23/13, DStR 2014 S. 1667.
  3.  ]BFH, Urteil v. 14.5.2014 VIII R 31/11, DStR 2014 S. 1665.

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