- Gericht / Az:
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OLG Köln, Beschluss vom 6.8.2018 16 U 162/17
- Fundstelle:
- DStR 2018 S. 2658
- Gesetz:
- §§ 1 ff. SGB IV
- Streitfrage:
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Ist der Steuerberater zur sozialversicherungsrechtlichen Beratung berechtigt oder gar verpflichtet?
Keine berufsrechtliche Pflicht zur Prüfung von Sozialversicherung
Ein erfreuliches Urteil aus Sicht des Berufsstandes hat das OLG Köln gesprochen: Ein Steuerberater - selbst wenn er die Lohnbuchhaltung übernimmt - ist grundsätzlich nicht verpflichtet, eine Prüfung der sozialversicherungsrechtlichen Sachverhalte vorzunehmen1. Der Streitfall betraf die sozialversicherungsrechtliche Prüfung der Anstellung eines GmbH-Geschäftsführers, die in der Praxis regelmäßig streitbefangen ist. Für den durch die Falschbeurteilung entstandenen Schaden konnte der Steuerberater nicht in Haftung genommen werden2.
Praxishinweise
Dennoch ist ein Hinweis angebracht
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- [ ↑ ]So auch BGH, Urteil v. 12.2.2004 IX ZR 246/02, juris; OLG Koblenz, Urteil v. 13.5.2016 3 U 167/17, DStR 2017 S. 279.
- [ ↑ ]Weiterführend vgl. Schröder, DStR 2018 S. 2658.
- [ ↑ ]Vgl. BGH, Urteil v. 23.9.2004 IX ZR 148/03, DStR 2004 S. 1979; so auch LG Münster, Urteil v. 25.7.2018 110 O 68/17, juris.
- [ ↑ ]Vgl. Skript Arbeitslohn 2019 S. 13.
- [ ↑ ]A. A. OLG Brandenburg, Urteil v. 7.11.2006 6 U 23/06, DStRE 2007 S. 1470.