- Gericht / Az:
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BFH, Urteil vom 1.12.2021 II R 44/18
- Fundstelle:
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juris
- Gesetz:
- § 1 Abs. 2a GrEStG
Der BFH bestätigte seine bisherige Auffassung, dass ein inländisches Grundstück einer Gesellschaft i. S. des § 1 Abs. 2a GrEStG nur dann „gehört“, wenn es ihr im Zeitpunkt der Entstehung der Steuerschuld für den nach § 1 Abs. 2a GrEStG der Grunderwerbsteuer unterliegenden Vorgang aufgrund eines zuvor unter § 1 Abs. 1 bis 3a GrEStG fallenden und verwirklichten Erwerbsvorgangs grunderwerbsteuerrechtlich zuzurechnen ist1.
Außerdem wendet nunmehr der BFH seine Rechtsprechung konsequent auch auf mehrstöckige Beteiligungen an: Denn ein Grundstück einer Untergesellschaft ist einer Obergesellschaft grunderwerbsteuerrechtlich nur zuzurechnen, wenn die Obergesellschaft selbst es aufgrund eines Erwerbsvorgangs nach § 1 Abs. 1 bis 3a GrEStG erworben hat2.
Praxishinweise
Zurechnung nach GrEStG
Auswirkung auf Share Deals
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- [ ↑ ]BFH, Urteile v. 1.12.2021 II R 44/18, juris, Rz. 23; v. 11.12.2014 II R 26/12, BStBl 2015 II S. 402, Rz. 18, m. w. N.
- [ ↑ ]BFH, Urteil v. 1.12.2021 II R 44/18, juris, Rz. 25.
- [ ↑ ]BFH, Urteile v. 1.12.2021 II R 44/18, juris, Rz. 22; v. 11.12.2014 II R 26/12, BStBl 2015 II S. 402, Rz. 18.
- [ ↑ ]Hofmann, GrEStG Kommentar, 11. Aufl., § 1 Rz. 148, m. w. N.